Am 01.03.2017 hat das Institut für Ostseeforschung in Warnemünde (IOW) zusammen mit dem Innovationsnetz – Schüler auf Kurs für M-V ein Arbeitstreffen für Schülerprojekte mit dem Themenschwerpunkt „Plastikmüll und Mikroplastik“ veranstaltet. Der Einladung folgten Schülerteams des Innerstädtischen Gymnasium Rostock (ISG), des Erasmus Gymnasiums Rostock, sowie vom John Brinckmann Gymnasium in Güstrow. Um die Interessierten auf die Veranstaltung einzustimmen, gab es zunächst eine Führung durch die Ostseeausstellung in der Forschungsvilla des IOWs, in der den Schülerinnen und Schülern die biologischen, physikalischen, chemischen und geologischen Aspekte der Ostseeforschung des Institutes gezeigt wurden.
Anschließend informierte Herr Haseler, Wissenschaftler am IOW, über aktuelle Forschungsergebnisse zum Thema Strandmüll und Strandreinigung, erklärte wissenschaftliche Methoden und praktische Anwendungen, sowie Potentiale und Probleme seines Forschungsfeldes. Danach präsentierten die einzelnen Schülerteams erste Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit zum Thema „Mikroplastik und Plastikmüll“. Die vorgestellten Projekte waren dabei so divers, wie das Problem selbst. So stellten Schüler des ISG die Auswirkungen des Mikroplastiks am Beispiel von Hediste diversicolor, ein im Sediment lebender Seeringelwurm dar. Ein weiteres Team beschrieb die Möglichkeit des biologischen Recyclings von Plastik mit Hilfe von Bakterien und Pilzen. Das dritte Team vom ISG präsentierte ihre Ergebnisse zur Klimabilanz der Plastiktüte. Das Schülerprojekt aus Güstrow, mit ihrem Projekt „Wasser ist Leben“, klärte über Plastikmüll und seine Auswirkungen in der Warnow und ihren Nebenflüssen auf.
In einer anschließenden Diskussionsrunde hatten die Schüler Gelegenheit, gegenseitig ihre Ergebnisse und Erfahrungen zu bewerten und sich ein Feedback zu geben.
Die Veranstaltung verdeutlichte den jungen Forscherteams die Vielseitigkeit des Problems und zeigte ihnen die Möglichkeiten und Grenzen der unterschiedlichen Methoden auf. Ebenso wurde den Schülerinnen und Schülern die Wichtigkeit des Themas „Umweltschutz“ noch einmal bewusster. Für die Bearbeitung ihrer Forschungsfelder lernten die Schüler weiter, dass Problemlösungen sehr vielseitig sein können. Ihnen wurde aufgezeigt, dass es oft verschiedene Wege und Strategien gibt, welche sie zum Ziel führen können.
„Wenn jeder ein Stück zum Umweltschutz beiträgt, sensibel und reflektiert mit dem Thema umgeht und so dazu beiträgt, die Natur und Vielfalt auf unserem Planeten nachhaltig zu schützen, dann können wir mit gutem Gewissen in die Zukunft gehen.“, war bei allen Teilnehmern die Take-Home-Message zum Ende der Veranstaltung.